Der Prozess, bis man diese Fähigkeit beherrscht, ist lang und schwierig und kann sehr schnell nach hinten losgehen, wenn man nicht die nötige Geduld aufbringt und sich nicht haargenau an die Anleitung hält. Die meisten Hexen und Zauberer sehen erst gar keinen Sinn darin, die nötige Zeit aufzuwenden, es sei denn sie haben großen Bedarf an einer Maske oder einem Versteck.
Es ist nur möglich eine bestimmte Tierform anzunehmen, die jedoch nicht vom Zauberer selbst ausgewählt werden kann, sondern sich durch seine Persönlichkeit und Charaktereigenschaften entwickelt. In vielen Fällen ist die Animagusform die selbe, wie der gestaltliche Patronus, der sich auf die gleiche Art und Weise formt.
Jeder trägt ein Identifikationskennzeichen auf seiner Tiergestalt, das von etwas auf dem menschlichen Körper verursacht wird. Dies kann ein körperliches Merkmal wie die Zahnstruktur oder eine erworbene Eigenschaft wie Brillengläser sein. Beispielsweise haben sowohl Minerva McGonagall als auch Rita Kimmkorn Markierungen auf ihren Animagusformen, die durch ihre Brille verursacht wurden und Peter Pettigrew hatte eine kahle Stelle auf seiner Animagusgestalt von seiner Glatze. Wenn ein Animagus eine große körperliche Veränderung erfährt wie der Verlust von Gliedmaßen, spiegelt ihre Tiergestalt auch das wie im Fall von Peter Pettigrew, dem ein Finger fehlt.
Da es sich um eine Fähigkeit handelt und der Animagus zu jeder Zeit seine tierische Gestalt annehmen kann, ist kein Zauberstab oder Zauberspruch von Nöten.
Animagus vs. Mensch
Der Zauberer denkt in seiner Animagusgestalt noch immer wie ein Mensch. Auch hat er selbst bei längerer Verwandlung die selbe Lebensdauer wie in seiner menschlichen Form, auch wenn seine tierische zum Beispiel nur eine Lebenserwartung von 2-3 Jahren hätte. Was man wieder gut an Peter Pettigrew sieht, der 12 Jahre lang als Ratte überlebt hat, während normale Ratten nur etwa 2 Jahre leben.
Die Gefühle eines Animagus sind jedoch nicht so komplex wie die in menschlicher Form. Dafür ist es ihnen möglich mit Tieren zu kommunizieren, unabhängig davon, ob das betreffende Tier ebenfalls ein Animagus ist oder nicht. Zudem passt sich die Wahrnehmung eines Animagus an seine Tiergestalt an, so kann ein Hund beispielsweise nicht so viele Farben sehen wie ein Mensch. Animagi ernähren sich in verwandelter Form wie ihre Tiergestalt.
Es gibt einen besonderen Zauberspruch, der einen blau-weißen Blitz erzeugt, der einen Animagus aus seiner Tiergestalt herauszwingt.
Auch sollte noch erwähnt werden, dass ein Animagus sich sicher in der Gegenwart eines Werwolfs bewegen kann, da dieser nur Menschen angreift und keine Tiere.
Unregistriert und Registriert
Jeder Animagus hat die Pflicht sich im Zaubereiministerium im Büro gegen den Missbrauch von Magie registrieren zu lassen. Diese Registrierung beinhaltet die Offenbarung der eigenen Tiergestalt und die eigenen Unterscheidungsmarkierungen. Das Register ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Hauptgrund für die Registrierung ist, sicherzustellen, dass die Animagi ihre Fähigkeiten nicht missbrauchen, so dass das Ministerium in der Lage ist, den Überblick zu behalten.
Die Strafe, sich nicht als Animagus registrieren zu lassen, ist eine Haft in Askaban, allerdings ist die Länge der Zeit nicht bekannt.
Aufgrund der Komplexität der beteiligten Magie, der Zeit, die man benötigt, und der begrenzten Nutzung der Fähigkeit sind Animagi sehr selten geworden. Es gab insgesamt sieben bekannte registrierte Animagi im zwanzigsten Jahrhundert. Es ist auch teilweise wegen dieser Komplexität, dass Animagi verpflichtet sind, sich zu registrieren.
Natürlich gibt es auch Animagi die sich unerlaubterweise nicht registrieren lassen. Das Paradebeispiel hierfür sind die Rumtreiber und Rita Kimmkorn.
Die Verwandlung in einen Animagus
Ein Animagus zu werden, ist ein äußerst zeitintensiver Prozess, für den hervorragende Fähigkeiten in Verwandlung und Zaubertränke benötigt werden. Zunächst wird ein Alraunenblatt für einen Monat (zwischen den Vollmondnächten) ununterbrochen im Mund getragen. Wird das Blatt entfernt oder verschluckt, so muss von vorne begonnen werden. Das mit Speichel durchtränkte Blatt wird in ein Kristallfläschchen gegeben und an einen mondbeschienenen Ort gebracht. Ist die Nacht wolkenverhangen, geht der Vorgang mit einem neuen Alraunenblatt von vorne los. Der zukünftige Animagus fügt dem Fläschchen sein eigenes Haar hinzu. Dazu kommt ein Silberteelöffel Tau, der eine Woche von Menschenfüßen unberührt in der Dunkelheit verbracht hat. Die letzte Zutat ist ein Totenkopfschwärmerkokon. Die Mischung muss bis zum nächsten Gewitter vollkommen ungestört an einem stillen, dunklen Ort bleiben. Bis zum nächsten Gewitter muss jeden Morgen und Abend mit dem Zauberstab das eigene Herz berührt und die Zauberformel Amato, Animo, Animato, Animagus gesprochen werden. Dabei ist es unerheblich, wie lange es bis zum nächsten Gewitter dauert. Im Laufe der Zeit hört der zukünftige Animagus zwei Herzen in sich schlagen. Sind die ersten Blitze eines Gewitters zu sehen, ist der Zaubertrank fertig und hat eine rote Farbe angenommen. Als letztes wird nochmals der Zauberspruch gesprochen, ehe der Zaubertrank getrunken wird. Erst in diesem Moment erfährt der Zauberer unter Schmerzen in einer Vision, welche Tiergestalt er von nun an annehmen kann.
Geht etwas schief, resultiert dies in irreversible Teilverwandlungen.
Animagus in Hogwarts
Da die Animagi wie schon erwähnt äußert selten sind, nehmen wir auch nur wenige hier im Forum auf. Um als unregistrierter Animagus durchzugehen, braucht es zudem eine gute Geschichte, die diese Fähigkeit rechtfertigt. In Hogwarts geben wir die Möglichkeit, bei besonderem Geschick in den höheren Jahrgangsstufen zum Animagus zu werden, mit Zuhilfenahme von Minerva McGonagall. Allerdings muss auch hier ein triftiger Grund vorliegen. Ein einfaches „er will es halt werden“ reicht hier nicht aus.